Mykunftionelle Störung
Es handelt sich um ein muskuläres Ungleichgewicht im Mund- Gesichtsbereich: der Lippen, der Wangen, der Zunge. Betroffene Kinder zeigen häufig Symptome wie offener Mund, schlaffe Lippen, Speichelaustritt an den Lippen,…
März 7, 2024
Es handelt sich um ein muskuläres Ungleichgewicht im Mund- Gesichtsbereich: der Lippen, der Wangen, der Zunge. Betroffene Kinder zeigen häufig Symptome wie offener Mund, schlaffe Lippen, Speichelaustritt an den Lippen, Mundatmung, ggf. Schnarchen.
Artikulations- und Schluckbewegungen entwickeln in Folge des muskulären Ungleichgewichtes starke dynamische Kräfte auf den Kiefer. In dem Fall wird von einer myofunktionellen Störung gesprochen, dessen Kardinalsymptom der Zungenvorstoß beim Schlucken (viszerales Schlucken) ist.
Die myofunktionelle Störung kann somit Zahnfehlstellungen verursachen, in jedem Fall aber begünstigen.
Es besteht die Möglichkeit, dass die gewünschte Zahnstellung durch die kieferorthopädische Regulierung allein nicht erreicht werden kann. Damit sich der Erfolg langfristig einstellt, ist es häufig nötig, die Zungenbewegung zu verändern, sodass die logopädische Therapie eine Begleittherapie im Rahmen der kieferorthopädischen Regulation ist.
ist es mit den betroffenen Kindern, häufig auch Jugendlichen, den Bewegungsplan der Zunge und so ihre Bewegung zu verändern.
Dies ist häufig ein langwieriger Prozess und bedarf der Bereitschaft zur Mitarbeit und Unterstützung durch die Familie, da auch zuhause geübt werden muss. Das neu zu lernende Bewegungsmuster muss häufiger gemacht werden als das alte, damit sich ein neuer Bewegungsplan im Gehirn abspeichert
Wir schlucken ca. 1000 – 2000 x pro Tag (Speichel, Nahrung, Getränke). Dabei beträgt der Kraftaufwand pro Schluckvorgang ca. 1 – 2 kg (dynamische Kraft, die auf den Kiefer wirkt).
Je älter ein Kind/Jugendlicher bei Beginn der myofunktionellen Therapie ist, desto häufiger muss das neue Bewegungsmuster geübt werden.
Für die Logopädie ist es deshalb um so wichtiger, dass eine mögliche myofunktionelle Störung frühzeitig diagnostiziert wird, dies kann auch schon vor dem Zahnwechsel und vor dem Schuleintritt erfolgen.
Autor:
admin
Kategorien:
Krankheitsbild